B19 - Konzentrationslager

 

   Dachau  

 KZ Dachau – 1933 bis 1945
Auf Anordnung des Leiters der Politischen Polizei in Bayern und Polizeipräsidenten von München, Heinrich Himmler, wurde am 22. März 1933 ein Konzentrationslager (KZ) für männliche Häftlinge in der Nähe von Dachau bei München errichtet. Dachau wurde Vorbild für alle späteren Konzentrationslager.
Die ersten Häftlinge in Dachau waren politische Gegner des NS-Regimes: Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, teilweise auch liberale und konservative Politiker. Später folgten Kriminelle, Zeugen Jehovas, engagierte Christen, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie vor allem Juden. Allein nach der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 brachte die Schutzstaffel (SS) 10.000 jüdische Gefangene nach Dachau. Im Winter 1942 begannen SS-Ärzte in Dachau mit medizinischen Experimenten an Häftlingen. 1942/43 ließ die SS im Krematorium von Dachau eine Gaskammer errichten. Alle jüdischen Häftlinge des Lagers wurden ab dem 5. Oktober 1942 aufgrund eines von Himmler in seiner Funktion als Reichsführer-SS erlassenen Befehls nach Auschwitz deportiert. Am 29. April 1945 wurde Dachau von amerikanischen Einheiten befreit. Zwischen 1933 und 1945 waren in Dachau über 200.000 Menschen inhaftiert. Mindestens 30.000 von der Lagerverwaltung registrierte Gefangene kamen in Dachau ums Leben.

 

   
   Mauthausen  

Mauthausen 1938 bis 1945

Die Aufgabe der ersten Häftlinge war es, die ersten 4 Baracken zu bauen und im Steinbruch zu arbeiten. Einige Monate später hatte das Lager schon 14 Baracken und ein Großteil der Häftlinge wurde im Steinbruch eingesetzt. Diese ersten 20 Baracken wurden in den Jahren 1938 bis 1940 erbaut. Lager II bestand aus den Baracken 21 bis 24 und wurde im Jahre 1941 gebaut und Lager III bestand nur aus 6 Baracken und wurde im Frühjahr 1944 erbaut.
Außerdem gab es noch das absichtlich irreführend so genannte Krankenlager das sich südlich des Lagers I befand. Dieses Krankenlager wurde zunächst auch „Russenlager“ genannt, da es im Oktober 1941 eigentlich für sowjetische Kriegsgefangene gebaut wurde.  Im Frühjahr 1944 wurden im Hauptlager 9 000 Häftlinge gezählt, von denen fast die Hälfte im Sanitätslager unversorgt vegetierten. Ende Januar 1945 kamen die meisten aus dem KZ Auschwitz und im Laufe des Februars aus Groß-Rosen und Sachsenhausen "evakuierten" Gefangenen in das Sanitätslager. Die Ankunft der evakuierten Häftlinge aus den Wiener Lagern und der Niederdonau im April verschärften die Situation noch einmal. Im Keller des Reviers wurde ein dritter Verbrennungsofen in Betrieb genommen.

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